Parkett sägerau

Parkett sägerau ist eine Art der Oberflächenstrukturierung von Parkett. Mit unterschiedlichen Verfahren zur Bearbeitung der Holzoberfläche wird insbesondere Eichenparkett zusätzlicher Ausdruck verliehen. So wird Parkett geschroppt, gealtert, gebürstet, geschliffen oder eben auch mit sägerauer Oberfläche versehen. Bei diesem Verfahren werden die Friese im Sägewerk so aufgeschnitten, dass die zu den Holzdielen querlaufenden Spuren der Kreissäge sichtbar bleiben und für eine besondere Ästhetik sorgen. In der Weiterverarbeitung werden die Sägespuren geglättet, anschliessend erfolgt der Ölauftrag und damit der Schutz der Holzoberfläche. Die mit Woca-Öl gesättigte, sägeraue Oberfläche besticht nicht nur optisch, sondern zeichnet sich auch durch ihre Robustheit aus. Parkett sägerau ist besonders widerstandsfähig. Sägeraues Parkett ist sehr angenehm barfuss zu begehen, wobei es durch seine ausdrucksvolle Struktur selbst in nassem Zustand eine hohe Rutschhemmung aufweist.

Wirkung von Parkett sägerau

Parkett sägerau eignet sich hervorragend für ein haptisch-sinnliches Erlebnis von Holzparkett. Aufgrund des Verlaufs des sägerauen Musters im 90°-Winkel zum Dielenboden und zur Laufrichtung der Holzmaserung, entsteht ein feines Rautenmuster, das die optische Längendominanz, beispielsweise von Landhausdielen oder Schlossdielen bricht und dadurch den Raum breiter erscheinen lässt. Dieses typische Gestaltungsmerkmal von Parkett sägerau schätzen Shopdesigner/innen, Gastronomie und Hotellerie sowie Fans von Parkett im Badezimmer besonders, da sie kleinen Räumen eine grosszügigere Erscheinung verleihen können. Nebst diesem ästhetischen Merkmal, überzeugt der Holzboden insbesondere durch das haptische Erlebnis. Seine ganze Kraft entfaltet Parkett sägerau in Barfussbereichen wie zum Beispiel in Yoga-Studios oder aufgrund seiner hohen Rutschhemmung in Spa’s und privaten Wellnessoasen.

Holzoberfläche sägerau

Sprechen ein Bodenleger und ein Säger miteinander, werden sie beim Begriff «sägerau» ein anderes Bild vor Augen haben. Der Säger wird sich in erster Linie gedanklich an Friesen orientieren, die mit der Gattersäge bearbeitet wurden und so das typische, rechtwinklig zum Klotzbrett verlaufende Sägemuster aufweisen. Diese Bretter werden dann häufig zu Fassadenschalungen und vergleichbaren Anwendungen weiterverarbeitet. Der Parkettleger hingegen hat ein bereits weiterverarbeitetes Produkt vor Augen, bei dem die sägeraue Oberfläche veredelt und die aufstehenden Weichholzanteile entfernt wurden. Parkett sägerau imitiert demnach die Optik des aufgeschnittenen Baumstammes aus dem Sägewerk. Die Sägespuren sind geglättet, der Ölauftrag erfolgte und die Oberfläche ist widerstandsfähig und angenehm zu begehen.